by Kurt Riester
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29 September 2024
»Ein guter Schluss ziert alles«. Diese Weisheit konnten neben den ‘geübten‘ Sportschützen auch drei Bogenschützen für sich in Anspruch nehmen, die beim Finale des traditionellen Königsschießens ihre Glückssterne trafen. Zehn von diesen Metallgebilden hingen im Schießstand kreisförmig an einem speziellen Gestell und es galt, in der richtigen Reihenfolge jeweils einen von ihnen abzuschießen. Konzentriert gingen Elke Schenk, Kurt Riester und Reiner Obst zu Werke und trafen auf die 25-Meter-Distanz zielsicher mit dem Kleinkalibergewehr. Die anderen Sterne purzelten auch bei Joachim Walter, Gabriel Bartnicki, Rolf Walter, Umberto Haberbosch, Peter Haile, Brigitte Haile und Fabian Haile. Dafür erhielten sie später eine kleine Ehrennadel, natürlich in der Form eines Sternes. Vorangegangen war das diesjährige Königsschießen, bei dem 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Schützenkönig ermittelten. Doch bevor es so weit war, mussten erst noch einige Aufgaben gemeistert werden. Im Pistolenstand wartete ein schwarzer hölzerner Adler in royaler Aufmachung darauf, seine Insignien zu verlieren: Zunächst die Krone (Christian Hauner, 34. Schuss), dann das Zepter (Tobias Matheis, 83. Schuss) und schließlich der goldene Reichsapfel (Yasar Keles, 98. Schuss). Treffsicher erreichten die Schützen diese Ziele. Sodann kamen die ausgebreiteten Flügel an die Reihe. Dünne, weiße Trennlinien markierte die Stellen, wo die Schwingen mit dem Körper verbunden waren. Dorthin mussten die Kugeln treffen und kleine Löcher hinterlassen. Aneinander gereiht ergaben diese schließlich eine Perforation und ein Flügel nach dem anderen fiel unter dem Beifall der Anwesenden zu Boden (Marcus Lehrmann, 143. Schuss und Günter Hess, 264 Schuss). Nun folgte das eigentliche Königsstück: Durch gezielte Schüsse auf den oberen Bereich des Rumpfes, versuchten die Schützen nacheinander, den Torso zu Fall zu bringen. Mit dem 308. Schuss des Tages gelang dies schließlich dem Vorstandsmitglied und Schriftführer Willi Hakvoort. Sichtlich überrascht und gerührt nahm er sein Glück zur Kenntnis und darf sich nun erstmals und für ein Jahr ‘Schützenkönig‘ nennen. Die prunkvolle Königskette wurde ihm am Abend von Schützenmeister Umberto Haberbosch umgehängt, der zusammen mit Sportleiter ‘Gewehr‘, Günter Hess, die Ehrungen vornahm. Ehrungen gab es auch für die besten Treffer auf die von Akif Tekin – dem scheidenden Schützenkönig – gestiftete Ehrenscheibe. Yasar Keles kam auf die 100-Meter-Distanz dem Zentrum der Scheibe am nächsten, gefolgt von Reiner Obst und Elke Schenk. Das Abendessen vom Buffet, das Gastwirt Tommy Kurz in gewohnter Qualität zubereitet hatte, bildete den krönenden Abschluss des Tages.